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Channel: Kommentare zu: Der große Bruch: Warum das Netz das, was wir „Bildung“ nennen, von Grund auf verändert
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Von: Michael Töpel

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Lieber Martin,
Du schreibst, dass nun “die Ära des Aussiebens zuende gehe”. Schön wär’s.
Die real-existierenden Bildungsinstitutionen scheinen davon noch unberührt zu bleiben. heute lese ich gerade im Hamburger Abendblatt das Ranking der Abiturdurchschnitte von Hamburgs 20 besten Gymnasien. Und was Credit Points sind und bewirken – nämlich höchst intensives Bulimie-Lernen – , das weist Du ja selbst.
Also: Was könnte an die Stelle all der – angeblich schon von Drittklässlern (in Bayern) vehement verlangten – Zensuren treten? (Bitte nicht mit “Berichtszeugnissen” antworten, denn die haben bisher wirklich nicht viel geändert, belasten aber Lehrkräfte zusätzlich.)
Lernprodukte zum Vorzeigen, das wäre vielleicht ein Ansatz. Aber welcher potenzielle Arbeitgeber will sich schon die Zeit nehmen, das genauer zu studieren?
Statt Abschlüssen (Abschlusszeugnissen) lieber Aufnahmeprüfungen und Assesments? das “teaching to the tests” wird so gewiss auch nicht weniger verbreitet sein.
Wissen ist eine wertvolle persönliche Ressource in der Wissensgesellschaft allemal. Und doch scheint es nur selten zu genügen wenn jemand viel weiß und viel kann. Er oder sie braucht auch die geforderten Zertifikate.
Also: Wann und vor allem wodurch wird die Ära des Aussiebens tatsächlich zu ihrem Ende gebracht und wichtiger noch: Was können wir heute konkret beitragen, damit erste Schritte in die richtige Richtung gelingen???
Fragt sich und Dich und alle anderen,
Mit bestem Gruß
Michael


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